Amprion informiert Anrainer über die Stromnetz-Verstärkung in Siegburg

Der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber Amprion lädt am Donnerstag, 14. Juni, zum Bürgerdialog in Siegburg ein und stellt die geplante Netzverstärkung an der dortigen Umspannanlage vor. Das Amprion-Infomobil hält dazu von 16 bis 19 Uhr am Siegdamm beim Verkehrsübungsplatz der Fahrschule Kreiter (Gewerbegebiet Zange). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Projektsprecherin Joëlle Bouillon erläutert: "Mit unserem Informationsangebot möchten wir frühzeitig vor den formalen Genehmigungsverfahren für die Umspannanlage und die Leitung über die Vorhaben informieren und den Dialog suchen. Unsere Experten beantworten Fragen zur Planung, Genehmigung und Technik."

Die 220-kV-Umspannanlage Siegburg soll in das 380-kV-Übertragungsnetz eingebunden werden. Dafür plant Amprion die Erweiterung der bestehenden Umspannanlage um eine gasisolierte Anlage und zusätzliche Schaltfelder. Über eine neue Freileitung wird die Anlage an das 380-kV-Übertragungsnetz angeschlossen. Der Netzausbau wird für die Umwelt und die Natur so schonend wie möglich erfolgen. Für die rund drei Kilometer lange Verbindung nutzt Amprion einen bereits vorhandenen Trassenraum: Über zwei Kilometer kann eine bestehende Leitung genutzt werden, die lediglich neue Leiterseile bekommt. In einem Abschnitt nahe der Umspannanlage sollen vier neue Maste errichtet und acht ältere Maste dafür zurückgebaut werden.

Die Maßnahmen sind notwendig, um langfristig ausreichende Übertragungsnetzkapazitäten für eine sichere Stromversorgung im Großraum Köln-Bonn zu gewährleisten. Die Bundesnetzagentur hat die Maßnahmen (Projekt 154) im Dezember 2017 im Netzentwicklungsplan 2030 als erforderlich bestätigt. Die Inbetriebnahme ist 2023 geplant.

Umfassende Beteiligung der Öffentlichkeit

Für die Leitung und den Ausbau der Umspannanlage sind getrennte Genehmigungsverfahren erforderlich. Für die Aufschüttung des Grundstücks der Umspannanlage hat Amprion zunächst eine Baugenehmigung bei der Stadt Siegburg beantragt. Für den Bau der Schaltanlage ist zudem eine Genehmigung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz durch den Rhein-Sieg-Kreis notwendig. Die Genehmigungsunterlagen bereitet Amprion derzeit vor. Der Bau beginnt frühestens Ende 2018. Für die Leitung wird Amprion im Nachgang des öffentlichen Informationsangebots ein Planfeststellungsverfahren zur Genehmigung bei der Bezirksregierung Köln beantragen. Im Verfahren beteiligt die Behörde die Öffentlichkeit dann erneut, u.a. mit der Möglichkeit zur Stellungnahme.

Joëlle Bouillon
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Joëlle Bouillon
Leiterin Projektkommunikation für Gleichstromprojekte (DC)