Amprion hat Konverter-Standort in Emden gefunden

Amprion hat die Suche nach einem Konverter-Standort für die Gleichstromverbindung A-Nord abgeschlossen. Der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber plant, zwei Flächen im Osten der Stadt Emden für den nördlichen Konverter des Projektes zu nutzen. Mit einer Genehmigung des Standorts rechnet das Unternehmen Ende 2021.

Die Flächen im Petkumer Sieltief umfassen zusammen etwa zehn Hektar. Mit den Eigentümern hat Amprion bereits Einigkeit erzielt. In Kürze wird das Unternehmen daher den ersten Antrag auf Genehmigung nach Bundesimmissionsschutzgesetz beim Gewerbeaufsichtsamt (GAA) Emden stellen. Dr. Klaus Kleinekorte, technischer Geschäftsführer von Amprion sagte: "Für das Projekt A-Nord haben wir damit einen wichtigen Meilenstein erreicht und liegen im Zeitplan. Dies ist auch ein Erfolg der guten Zusammenarbeit mit der Stadt Emden und den Bürgern vor Ort."

Für die Genehmigung sind nun weitere Voruntersuchungen erforderlich, unter anderem eine umweltfachliche Vorprüfung und eine sogenannte raumordnerische Ersteinschätzung. "Sollten wir dazu eine positive Rückmeldung von den Behörden in Emden erhalten, können wir mit der technischen Feinplanung starten", erklärte Klaus Wewering, bei Amprion Projektleiter für die Gleichstromverbindung A-Nord.

Amprion hatte drei Standorte in den engeren Fokus für den Konverter genommen, der möglichst in der Nähe zu der Umspannanlage Emden Ost entstehen soll. Die Umspannanlage ist der im Gesetz festgeschriebene nördliche Netzverknüpfungspunkt für die Verbindung A-Nord. In der Umspannanlage sammelt sich die Leistung von mehreren Windparks in der Nordsee.

Nach detaillierten Untersuchungen und vielen Gesprächen mit der Kommune und Bürgern hat sich Amprion nun für die Fläche im Petkumer Sieltief entschieden. "Wir sind uns sicher, dort einen sehr guten Standort gefunden zu haben, weil wir dort allen Belangen, wie beispielsweise Mensch und Umwelt, am besten gerecht werden. Wir hoffen, nun schnell eine Genehmigung zu erhalten, damit wir den Anfangspunkt für unsere Leitung kennen. Das hat für das Gesamtprojekt eine hohe Bedeutung", sagte Wewering.

Genehmigung für 2021 erwartet

Mit einer Genehmigung für den Konverterstandort rechnet Amprion Ende 2021. In 2022 könnte dann der Bau des Konverters starten, der circa zwei Jahre in Anspruch nehmen wird. Eine Gesamtinbetriebnahme der Gleichstromverbindung A-Nord ist für das Jahr 2025 vorgesehen.

A-Nord soll künftig die größtenteils auf See erzeugte Windenergie in den Westen und Süden Deutschlands transportieren. Über die Leitung können zwei Gigawatt an Leistung übertragen werden - das entspricht dem doppelten Bedarf einer Großstadt wie Köln. Am Anfangs- und am Endpunkt der Gleichstromverbindung sind Konverter erforderlich, die Wechselstrom in Gleichstrom umwandeln und umgekehrt. Das Ziel ist, das bestehende deutsche Wechselstromnetz zu entlasten, da die großen Gleichstromvorhaben als eine Art Bypass den Strom über weite Entfernungen verlustarm transportieren können.

Jonas Knoop
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Jonas Knoop
Projektsprecher, Regionen Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg