Die STEAG-Tochter Iqony wird in Duisburg-Walsum einen Elektrolyseur bauen, um grünen Wasserstoff für eine klimaneutrale Industrie zu produzieren. Den Strom dafür transportiert Amprion über sein Übertragungsnetz und errichtet für den Elektrolyseur eine eigene Umspannanlage.

Im klimaneutralen Energiesystem der Zukunft wird grüner Wasserstoff eine wichtige Rolle spielen. Mit ihm werden CO2-intensive Prozesse in Industrie und Verkehr klimaneutral. Iqony plant am Standort Duisburg ein Leuchtturmprojekt: Mit dem „ HydrOxy Hub Walsum“ entsteht eine Wasserelektrolyse-Anlage, die grünen Wasserstoff für die Dekarbonisierung der Stahlindustrie produzieren wird. Dafür braucht es große Mengen Strom aus erneuerbaren Energien. Den transportiert Amprion zukünftig auch aus den neuen Offshore-Windparks ins Ruhrgebiet. Um den Elektrolyseur an das Übertragungsnetz anzuschließen und die Region auch bei steigendem Strombedarf weiterhin verlässlich mit Energie zu versorgen, errichtet Amprion in direkter Nachbarschaft eine neue Umspannanlage.

„Amprion und Iqony tragen dazu bei, das Ruhrgebiet und Duisburg im Speziellen zur Modellregion für den Hochlauf der Wasserstoff-Wirtschaft zu machen“, sagt Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. „Sie zeigen, dass Klimaschutz der Hebel für einen zukunftsfähigen, innovativen Wirtschaftsstandort ist.“

Grüner Wasserstoff für die Stahlindustrie

Die Elektrolyse ist ein chemischer Prozess, bei dem Wasser unter Einsatz von Strom in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten wird. Der so gewonnene Wasserstoff speichert die aufgewendete Energie und ist unter anderem als Brennstoff oder Rohstoff für die Industrie zu nutzen.

„Duisburg ist der größte Stahl-Standort Europas. Damit spielt grüner Wasserstoff eine ökologisch wie ökonomisch zentrale Rolle für unsere Stadt“, sagt Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg. Die klimaneutrale Elektrolyse der Iqony vor Ort sowie der Stromtransport Amprions zur Deckung des Mehrbedarfs seien wichtige Elemente des Wandels. „Damit sichern wir bestehende Arbeitsplätze und erschließen neue Wirtschaftsbereiche.“

Mehr Informationen zum Netzausbau-Projekt Walsum – Beeck finden Sie hier.

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