Umsiedlung von 14 Ameisenvölkern

Am 4. Juni beginnt Amprion mit der Umsiedlung von 14 Ameisenvölkern in den Wäldern von Alsdorf bei Dauersberg. Durchgeführt wird sie im Rahmen der bauvorbereitenden Maßnahmen für den Ausbau einer Höchstspannungsfreileitung. Die Umsiedlung geschieht in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung Altenkirchen.

Die Ameisenvölker der Gattung Kahlrückige Waldameise (Formica Polyctena) werden mitsamt ihren Königinnen in Kunststoffbehälter verladen und mit einem Transporter zu ihren neuen Standorten gebracht. Es handelt sich insgesamt um rund fünf Millionen Exemplare. Die neuen Standorte wurden so gewählt, dass sie den Ansprüchen der Ameisenvölker gerecht werden. "Die Kahlrückige Waldameise mag die Sonnenwärme", erklärt Werner Ebach. Der Ameisenschutzwart der Kreisverwaltung Altenkirchen weiter: "Im Untergrund benötigen die Völker Baumwurzeln oder einen Baumstumpf. Hier nisten sich die Königinnen ein." Für die Umsiedlung ist trockenes Wetter erforderlich. Sie wird innerhalb weniger Tage abgeschlossen sein. In der Regel nehmen die Ameisenvölker ihren neuen Standort gut an.

Wegebau mit Rücksicht auf die Natur

Um die Natur zu schonen, versucht Amprion beim Ausbau der Höchstspannungsleitung weitestgehend bestehende Waldwege zu nutzen. Die Umsiedlung ist erforderlich, da sich die Ameisen am Rande der für den An- und Abtransport der Bautechnik ausgewählten Waldwege angesiedelt haben. Kahlrückige Waldameisen bauen ihre Nester gern flach und an Wegränder, weil so mehr Sonnenlicht einfällt. Die Waldwege müssen aber nun für den Ausbau der Höchstspannungsfreileitung verstärkt und verbreitert werden.

Die betroffenen Genehmigungsabschnitte

Die bauvorbereitenden Maßnahmen werden in den beiden südlichsten Genehmigungsabschnitten der geplanten 380-Kilovolt (kV)-Höchstspannungsfreileitung durchgeführt. Sie erstrecken sich von der Landesgrenze Rheinland-Pfalz/Nordrhein-Westfalen bis zur Umspannanlage Dauersberg in Rheinland-Pfalz und bis zur Umspannanlage Eiserfeld in Nordrhein-Westfalen. Die Anzahl der Strommasten wird sich zukünftig fast halbiert. Die neuen Masten werden höher ausfallen.

Claas Hammes
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Claas Hammes
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